Headquarter
Campo Verticale
09.11.2015
Das neue Headquarter der Merkur Versicherung ist mehr als ein Gebäude: Der öffentliche Raum ist der Schwerpunkt des vorgeschlagenen Projekts. Eine Abfolge fließender, attraktiv gestalteter Stadträume integriert das Ensemble in den städtischen Kontext mit seinen öffentliche Bauten Stadthalle, Messehalle und Styria-Center. Eine rund um die Uhr zugängliche Patzfläche verbindet alle Gebäude und fördert als Begegnungszone Nähe zum Kunden ebenso wie soziales Aufeinandertreffen.
Das architektonische Erbe der 1960er-Jahre ist geprägt durch Bauten, die uns heute aufgrund ihrer Schlichtheit und Unmittelbarkeit als vielfach zu brutal erscheinen. Umgekehrt könnte man die Geradlinigkeit dieser Architekturen aber auch als ungemein erfrischenden Beitrag zum Wachstum unserer Städte ansehen. Ihre Selbstverständlichkeit und reduzierte Formensprache lässt zuweilen an die Abstraktion der Minimal Art denken, die ebenfalls in den 1960er-Jahren ihren Ausgang nahm.
Da das Gebäude Conrad-von-Hötzendorf-Straße Nr. 86 aus den 1960ern erhalten werden soll, gilt es dieses so zu integrieren, dass es gemeinsam mit den Neubauten zu einem schlüssigen Ganzen wird. Dies gelingt, indem das solitäre Bestandsgebäude zum Prinzip der Neubauten erhoben wird. Die Integration des Bestands wird durch dessen Multiplikation erreicht.
Ausgehend vom ungefähren Fußabdruck des Bestands werden die funktionalen Bereiche auf vier Gebäude verteilt und vertikal geschichtet. Öffentliche Funktionen und Schnittstellen zum öffentlichen Raum werden im Erdgeschoß, private Bereiche in den Obergeschoßen angeordnet. Die Höhe der Gebäude ergibt sich ähnlich einer Amplitude aus den geforderten Flächen des Raumprogramms.
Die unterschiedlich hohen Neubauten werden nach Süden ansteigend gestaffelt, sodass sich an der Kreuzung Conrad-von-Hötzendorf-Straße/ Fröhlichgasse ein Hochpunkt ergibt. Er hält Distanz zum Styria Medien Center und gibt dessen städtebaulicher Dominanz genügend Raum. Die Neubauten werden „auf Lücke“ gesetzt, um bestmögliche Aussicht aus allen Gebäuden zu gewährleisten.
Die punktförmige Bebauung ermöglicht es, den linearen Bewegungsraum entlang der Conrad-von-Hötzendorfstraße platzartig zu erweitern. Durch die Engstellung der Gebäude werden die Plätze deutlich gefasst und das Grundstück klar zoniert. Gleichzeitig bleibt die Durchlässigkeit von den östlich gelegenen städtischen Plätzen zu den beruhigteren Freibereichen im Westen erhalten: Ein zusammenhängender Campus entsteht. Der Haupteingang der Merkur Versicherung wird durch einen neuen städtischen Platz mit benachbartem Café stadträumlich betont.
An der Kreuzung Conrad-von-Hötzendorf-Straße/ Fröhlichgasse wird der Hochpunkt zum Landmark und Blickfang wichtiger städtebaulicher Achsen, die hier einen Ankerpunkt finden und räumlich gefasst werden.
Das architektonische Erbe der 1960er-Jahre ist geprägt durch Bauten, die uns heute aufgrund ihrer Schlichtheit und Unmittelbarkeit als vielfach zu brutal erscheinen. Umgekehrt könnte man die Geradlinigkeit dieser Architekturen aber auch als ungemein erfrischenden Beitrag zum Wachstum unserer Städte ansehen. Ihre Selbstverständlichkeit und reduzierte Formensprache lässt zuweilen an die Abstraktion der Minimal Art denken, die ebenfalls in den 1960er-Jahren ihren Ausgang nahm.
Da das Gebäude Conrad-von-Hötzendorf-Straße Nr. 86 aus den 1960ern erhalten werden soll, gilt es dieses so zu integrieren, dass es gemeinsam mit den Neubauten zu einem schlüssigen Ganzen wird. Dies gelingt, indem das solitäre Bestandsgebäude zum Prinzip der Neubauten erhoben wird. Die Integration des Bestands wird durch dessen Multiplikation erreicht.
Ausgehend vom ungefähren Fußabdruck des Bestands werden die funktionalen Bereiche auf vier Gebäude verteilt und vertikal geschichtet. Öffentliche Funktionen und Schnittstellen zum öffentlichen Raum werden im Erdgeschoß, private Bereiche in den Obergeschoßen angeordnet. Die Höhe der Gebäude ergibt sich ähnlich einer Amplitude aus den geforderten Flächen des Raumprogramms.
Die unterschiedlich hohen Neubauten werden nach Süden ansteigend gestaffelt, sodass sich an der Kreuzung Conrad-von-Hötzendorf-Straße/ Fröhlichgasse ein Hochpunkt ergibt. Er hält Distanz zum Styria Medien Center und gibt dessen städtebaulicher Dominanz genügend Raum. Die Neubauten werden „auf Lücke“ gesetzt, um bestmögliche Aussicht aus allen Gebäuden zu gewährleisten.
Die punktförmige Bebauung ermöglicht es, den linearen Bewegungsraum entlang der Conrad-von-Hötzendorfstraße platzartig zu erweitern. Durch die Engstellung der Gebäude werden die Plätze deutlich gefasst und das Grundstück klar zoniert. Gleichzeitig bleibt die Durchlässigkeit von den östlich gelegenen städtischen Plätzen zu den beruhigteren Freibereichen im Westen erhalten: Ein zusammenhängender Campus entsteht. Der Haupteingang der Merkur Versicherung wird durch einen neuen städtischen Platz mit benachbartem Café stadträumlich betont.
An der Kreuzung Conrad-von-Hötzendorf-Straße/ Fröhlichgasse wird der Hochpunkt zum Landmark und Blickfang wichtiger städtebaulicher Achsen, die hier einen Ankerpunkt finden und räumlich gefasst werden.
Kurzinfo
Bürokomplex mit Kongresszentrum, Caféteria, Fitness-Center und Kindergarten
Status
Österreichweit offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb, 2015, 2. Runde
Größe
12.584m² BGF
Ort
Conrad-von-Hötzendorf-Straße / Fröhlichgasse, Graz (AT)
Auslober
Merkur Versicherungs AG
Architektur
Entwufsteam: Pentaplan ZT-GmbH/ Arch. DI Wolfgang Köck, Arch. DI Fabian Wallmüller. Mitarbeit: Caterina Revedin, DI Elisabeth Koller, DI Stephan Loidl, Johannes Loidl, DI Oliver Wildpaner
Landschaftsarchitektur
YEWO LANDSCAPES/ Dominik Scheuch. Mitarbeit: Jakob Kastner, Anna Hauser
Modellbau
Patrick Klammer Manufaktur
Webtipp
www.gat.st
Bürokomplex mit Kongresszentrum, Caféteria, Fitness-Center und Kindergarten
Status
Österreichweit offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb, 2015, 2. Runde
Größe
12.584m² BGF
Ort
Conrad-von-Hötzendorf-Straße / Fröhlichgasse, Graz (AT)
Auslober
Merkur Versicherungs AG
Architektur
Entwufsteam: Pentaplan ZT-GmbH/ Arch. DI Wolfgang Köck, Arch. DI Fabian Wallmüller. Mitarbeit: Caterina Revedin, DI Elisabeth Koller, DI Stephan Loidl, Johannes Loidl, DI Oliver Wildpaner
Landschaftsarchitektur
YEWO LANDSCAPES/ Dominik Scheuch. Mitarbeit: Jakob Kastner, Anna Hauser
Modellbau
Patrick Klammer Manufaktur
Webtipp
www.gat.st