Laborgebäude
Integration und Differenz
28.06.2018
Kontext
Am Stadtrand von Berlin gelegen, besitzt der Universitätscampus Düppel der Freien Universität Berlin mit seiner Mischung aus Instituts- und Wirtschaftsgebäuden einen sowohl urbanen als auch ländlichen Charakter. Das neue Gebäude des Instituts für Lebensmittelsicherheit und -hygiene interpretiert diese spezielle Situation auf zeitgenössische Weise, wodurch es gelingt, den Neubau in seinen Kontext zu integrieren, ohne sich anzubiedern.
Städtebau und Gebäudetypologie
Ausgehend von einem zweigeschoßigen, dreihüftigen Gebäudetypus mit den Vorteilen eines geringes Erschließungsanteils und kurzer Wege wird ein zusätzlicher vierter Trakt – die Demonstrations- und Sektionshalle – dazugeschaltet. Das dadurch nochmals kompaktere Gebäude wird darüber hinaus an seiner Südseite parallel zur diagonal verlaufenden Clauertstraße räumlich gestaffelt. Durch diese Reaktion auf eine örtliche Situation erhält das Gebäude eine überraschend unverwechselbare Gestalt. Darüber hinaus bewirkt die Staffelung der Baukörper eine schrittweise Transformation des Vierhüfters zum Einhüfter – mit vielfältigen attraktiven räumlichen Situationen.
Zusätzlich werden in den tieferen Gebäudeteilen zwei Patios eingeschnitten, die den Haupteingang im Nordosten und den Anlieferungshof im Nordwesten markieren und Licht bis tief in das Gebäude bringen.
Äußeres Erscheinungsbild
Form, Konstruktion und Fassaden des neuen Institutsgebäudes reflektieren die lokalen Qualitäten des Campus.
Das aus vier Satteldächern zusammengesetzte, gefaltete Dach des Gebäudes interpretiert die am Campus vorherrschende Dachform durch deren Multiplikation, wodurch sich das Gebäude sowohl in seinen Kontext integriert als auch Differenz erzeugt. Die Dachböden (Kaltdach) bieten Raum für direkt über den Laboren liegende Lüftungszentralen, die geneigten Dachflächen mit Südwest-Ausrichtung werden vollflächig für Photovoltaikanlagen genützt.
In Bezugnahme auf die benachbarten Wirtschaftsgebäude und mit Bedacht auf die Verwendung nachwachsender Baustoffe wird das neue Institutsgebäude in Holzbauweise errichtet. Dunkel gestrichenen, hinterlüfteten Holzlatten prägen die stirnseitigen Gebäudefassaden, während an den ost-west-gerichteten Längsseiten geschoßhohen Verglasungen mit außen liegendem Sonnenschutz viel Licht in die Arbeitsräume bringen. Den Längsfassaden vorgeblendete Holz-Lamellen bieten zusätzlichen Sonnenschutz, strukturieren die Fassade und verleihen ihr räumliche Tiefe.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Aufgrund des kompakten Baukörpers, des geringen Anteils an Erschließungsflächen, der Holzbauweise sowie der Integration von architektonischen Form und nachhaltiger Energie- und Haustechnik kann das Gebäude auf ressourcenschonende und wirtschaftliche Weise errichtet und betrieben werden. Der regelmäßige Raster der Holzkonstruktion erlaubt eine flexible Raumeinteilung, wodurch nachträgliche Adaptierungen jederzeit möglich sind. Vielfältige räumliche Situationen und unterschiedliche Orte der Begegnung lassen darüber hinaus ein Gebäude erwarten, dass von seinen NutzerInnen gerne angenommen wird und somit dem Ziel umfassender Nachhaltigkeit bestmöglich entsprechen kann
Am Stadtrand von Berlin gelegen, besitzt der Universitätscampus Düppel der Freien Universität Berlin mit seiner Mischung aus Instituts- und Wirtschaftsgebäuden einen sowohl urbanen als auch ländlichen Charakter. Das neue Gebäude des Instituts für Lebensmittelsicherheit und -hygiene interpretiert diese spezielle Situation auf zeitgenössische Weise, wodurch es gelingt, den Neubau in seinen Kontext zu integrieren, ohne sich anzubiedern.
Städtebau und Gebäudetypologie
Ausgehend von einem zweigeschoßigen, dreihüftigen Gebäudetypus mit den Vorteilen eines geringes Erschließungsanteils und kurzer Wege wird ein zusätzlicher vierter Trakt – die Demonstrations- und Sektionshalle – dazugeschaltet. Das dadurch nochmals kompaktere Gebäude wird darüber hinaus an seiner Südseite parallel zur diagonal verlaufenden Clauertstraße räumlich gestaffelt. Durch diese Reaktion auf eine örtliche Situation erhält das Gebäude eine überraschend unverwechselbare Gestalt. Darüber hinaus bewirkt die Staffelung der Baukörper eine schrittweise Transformation des Vierhüfters zum Einhüfter – mit vielfältigen attraktiven räumlichen Situationen.
Zusätzlich werden in den tieferen Gebäudeteilen zwei Patios eingeschnitten, die den Haupteingang im Nordosten und den Anlieferungshof im Nordwesten markieren und Licht bis tief in das Gebäude bringen.
Äußeres Erscheinungsbild
Form, Konstruktion und Fassaden des neuen Institutsgebäudes reflektieren die lokalen Qualitäten des Campus.
Das aus vier Satteldächern zusammengesetzte, gefaltete Dach des Gebäudes interpretiert die am Campus vorherrschende Dachform durch deren Multiplikation, wodurch sich das Gebäude sowohl in seinen Kontext integriert als auch Differenz erzeugt. Die Dachböden (Kaltdach) bieten Raum für direkt über den Laboren liegende Lüftungszentralen, die geneigten Dachflächen mit Südwest-Ausrichtung werden vollflächig für Photovoltaikanlagen genützt.
In Bezugnahme auf die benachbarten Wirtschaftsgebäude und mit Bedacht auf die Verwendung nachwachsender Baustoffe wird das neue Institutsgebäude in Holzbauweise errichtet. Dunkel gestrichenen, hinterlüfteten Holzlatten prägen die stirnseitigen Gebäudefassaden, während an den ost-west-gerichteten Längsseiten geschoßhohen Verglasungen mit außen liegendem Sonnenschutz viel Licht in die Arbeitsräume bringen. Den Längsfassaden vorgeblendete Holz-Lamellen bieten zusätzlichen Sonnenschutz, strukturieren die Fassade und verleihen ihr räumliche Tiefe.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Aufgrund des kompakten Baukörpers, des geringen Anteils an Erschließungsflächen, der Holzbauweise sowie der Integration von architektonischen Form und nachhaltiger Energie- und Haustechnik kann das Gebäude auf ressourcenschonende und wirtschaftliche Weise errichtet und betrieben werden. Der regelmäßige Raster der Holzkonstruktion erlaubt eine flexible Raumeinteilung, wodurch nachträgliche Adaptierungen jederzeit möglich sind. Vielfältige räumliche Situationen und unterschiedliche Orte der Begegnung lassen darüber hinaus ein Gebäude erwarten, dass von seinen NutzerInnen gerne angenommen wird und somit dem Ziel umfassender Nachhaltigkeit bestmöglich entsprechen kann
Kurzinfo
Instutitsgebäude mit Laboren, Büros, Demonstrations-Sektionshalle, Freiraumgestaltung
Status
Geladener Realisierungswettbewerb,
2018
Größe
4.311m² BGF
Ort
Campus Düppel, Freie Universität Berlin (DE)
Auslober
Land Berlin/ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Architektur
Entwufsteam: Michael Stoiser, Fabian Wallmüller, Valentin Scheinost,
in Zusammenarbeit mit Dietrich Untertrifaller Architekten
Landschaftsarchitektur
Storch.Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung
Bollinger + Grohmann
Technische Anlagen, Energiekonzept, energetische Nachhaltigkeit
team GMI
Visualisierung
Michael Sohm/ Dietrich Untertrifaller Architekten
Modellbau
Harald Schmidt
Instutitsgebäude mit Laboren, Büros, Demonstrations-Sektionshalle, Freiraumgestaltung
Status
Geladener Realisierungswettbewerb,
2018
Größe
4.311m² BGF
Ort
Campus Düppel, Freie Universität Berlin (DE)
Auslober
Land Berlin/ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Architektur
Entwufsteam: Michael Stoiser, Fabian Wallmüller, Valentin Scheinost,
in Zusammenarbeit mit Dietrich Untertrifaller Architekten
Landschaftsarchitektur
Storch.Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung
Bollinger + Grohmann
Technische Anlagen, Energiekonzept, energetische Nachhaltigkeit
team GMI
Visualisierung
Michael Sohm/ Dietrich Untertrifaller Architekten
Modellbau
Harald Schmidt
Laborgebäude

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