Neue Urbanität

Großstadt, die den Maßstab wahrt: Stadtteilentwicklung für das Althan-Quartier, Wien

Neue Urbanität

Programm

Wohnbau (454 Wohnungen), Hotel (251 Zimmer), Büros, Kindergarten, Gewerbe, Hochpark (0,6 ha)

Projektgröße

60.434m² BGF, davon 40.892m² BGF Wohnen, 11.693m² BGF Hotel, 3.794m² BGF Büros, 808m² BGF Kindergarten, 3.247m² BGF Gewerbe

Status

EU-weit offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb 2018, 2. Preis

Ort

Althanstraße 8, 1090 Wien, Österreich

Gestaffelte Höhenentwicklung: Blick aus der Althan-Straße auf das Althan-Quartier

Im Spannungsfeld zwischen dem baukulturellen Erbe der 1970-er Jahre und der gründerzeitlichen Bebauung des 9. Bezirks wird für das Althan Quartier ein kontextueller Ansatz mit moderater Höhenentwicklung vorgeschlagen. In Weiterentwicklung der Entwurfsprinzipien der bisherigen Planungen für die Erneuerung des Franz-Josefs-Bahnhofs (Epsilon-Gebäude) konzentriert der vorliegende Entwurf den Großteil der Volumen in den unteren Geschoßen, die sich in Anspielung auf das Epsilon-Gebäude und die gründerzeitliche Bebauung ab dem 5. Obergeschoß zurückstaffeln. Im Erdgeschoß auf Hochparkebene garantiert ein lebendiger Mix öffentlichkeitswirksamer Programme Urbanität und Durchwegung. Zwei Hochpunkte, einer davon ausgestattet mit einem öffentlich zugänglichen Panorama-Restaurant, ergänzen den neuen Hochpunkt des Epsilon-Gebäudes zum Dreiklang. Ein schlüssiges, spannungsvollen Ensemble entsteht, das ins Quartier eingebettet ist, ohne den Maßstab zu sprengen.

Städtebau

In logischer Fortführung des Epsilon-Gebäudes sowie in Reaktion auf die gründerzeitliche Bebauung werden die straßennahen Baukörper ab dem 5. Obergeschoß nach hinten gestaffelt. Ein Großteil der geforderten BGF kann so kompakt organisiert werden. Die Fuge im Erdgeschoß auf Hochparkebene erlaubt eine ungehinderte Durchwegung in Ost-West-Richtung. In Reaktion auf die benachbarte Bebauung werden die Höhen des Neubaus an den Bestand angepasst. Eine terrassierte, bewohnbare Dachlandschaft entsteht. Analog zum projektierten Hochpunkt des Epsilon wird die straßenseitige Bebauung durch zwei weitere, ins Zentrum des Grundstückes gerückte Hochpunkte mit moderater Höhe ergänzt.

Das Projekt im Kontext. Rechts: Francis/ Franz-Josef-Bahnhof

Integration in die Stadtlandschaft

Nutzungsmix

Hochqualitative Wohnungen mit Südwestblick zum Wienerwald  entlang der Althanstraße, Hotel- und Büronutzungen nach Nordosten entlang der Nordbergstraße. Auf jedem Geschoß befinden sich Gemeinschaftsräume für die Hausgemeinschaft. Der Hotelturm erhält in seinem obersten Geschoß ein öffentliches Panorama-Restaurant.

Hochpark und Grün

In Fortsetzung des projektierten Sockelbaus erhält das Erdgeschoß auf Hochparkebene einen dichten Mix öffentlichkeitswirksamer Programme in lockerer Anordnung, der ein Maximum an Urbanität und Durchwegbarkeit erlaubt. Neben dem öffentlichen Grün des Hofparks werden Terrassen und Dächer als private bzw. hausgemeinschaftliche Freibereiche genutzt und intensiv bepflanzt.

01 Neue Flächen für Urbanität

Durch den Abbruch des Parkhauses und weiterer Bestandsgebäude nördlich des Epsilon-Gebäudes können 60.000m² BGF für neue urbane Nutzungen in zentraler Lage geschaffen werden.                                                                          

Hochparkebene mit durchlässigem Freiraumkonzept

Schnitt A-A

Lageplan