Big is beautiful
Der Wohn- und Gewerbebau Big is beautiful in Graz ist ein Bekenntnis zur qualitätsvoll verdichteten Stadt. Der bestehende, heterogene Stadtraum wird räumlich neu geordnet, erhält platzartige Erweiterungen und einen großzügigen, öffentlich zugänglichen Quartierspark. Im Gebäude selbst können ein Dutzend Wohnterrassen von allen Bewohner*innen des Hauses gemeinschaftlich genutzt werden. Dies stärkt nachbarschaftliche Kommunikation und soziales Miteinander
Big is beautiful
- Raumprogramm
Bauteil Süd und Mitte: 198 Mietwohnungen (zum Teil gefördert), Tiefgarage (133 PKW-Stellplätze)
Bauteil Nord: Büro- und Gewerbeflächen, ein Kindergarten, eine Eigentumswohnung, eine Villa, Tiefgarage (68 PKW-Stellplätze)
- Projektgröße
18.465 m² BGF oberirdisch
- Status
Fertigstellung Mai 2022
- Vergabe
Geladener Wettbewerb 2015, 1. Preis

Neue Maßstäbe in heterogenem Umfeld: Der Wohn- und Gewerbebau Big is beautiful.

Blick Richtung Süden von Ecke Reininghausstraße (links) zu Handelstraße (rechts). Bauteil Mitte (links) mit Wohnungen und Gemeinschaftsterrassen, Bauteil Nord (Mitte und rechts) mit Büros, Kindergarten und in die Anlage integrierte Villa.
Big is beautiful befindet sich in einer für den Grazer Westen typisch heterogenen Umgebung. Reste gründerzeitlicher Bebauung, Wohnbauten der 1960er-Jahre, Gewerbebauten, Einfamilienhäuser und Schrebergärten schaffen einen Stadtraum mit geringer Identität. Big is beautiful setzt den Maßstab der gründerzeitlichen Bebauung fort und ordnet den bestehenden Stadtraum neu.
Baukörperstellung und Freiraum
Entlang der Reininghausstraße wird die Länge der Bebauung durch einen Gebäudeknick, der den gekrümmten Verlauf der Reininghausstraße aufnimmt, optisch halbiert. Platzartige Erweiterungen des Straßenraums, die durch den Gebäudeknick entstehen, laden als neue urbane Räume zum Verweilen ein. Die dynamisch verlaufende Gebäudehöhe reagiert einerseits auf Bestandsbebauungen, andererseits werden durch Hochpunkte städtebauliche Akzente gesetzt. Auf der straßenabgewandten Gebäudeseite befindet sich ein lärmgeschützter, nach Westen ausgerichteter Quartierspark mit weichen Landschaftsformen, der allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtviertels offensteht.
Wohnungen
Die – zum Teil geförderten – Mietwohnungen im Bauteil Mitte und Süd werden über eine zentrale Laubengangzone erschlossen, die durch zwölf offene Gemeinschaftsterrassen Richtung Reininghausstraße räumlich erweitert wird. Zusätzlich werden Richtung Quartierspark orientierte Wohnungen in die Laubengangzone eingeschoben, wodurch sich in der Laubengangzone auf den Dächern dieser Wohnungen kleine Plätzchen bzw. Richtung Quartierspark privat nutzbare Loggien bilden. Auf Seite des Quartiersparks erweitern zusätzlich Eigengärten im Erdgeschoß und Balkone in den Obergeschoßen das private Freiraumangebot. Die straßenseitigen Wohnungen besitzen private Schallschutzloggien, an die jeweils der Wohnraum und das Schlafzimmer angebunden sind.










Schritt 1: Schallschutz Richtung Straße, Orientierung des Baukörpers zum Quartierspark

Blick Richtung Norden in den Quartierspark. Bauteil Nord (links) mit Büros und Kindergarten, Bauteil Mitte und Süd (rechts) mit Wohnungen und privaten Loggien bzw. Balkonen.

Blick Ecke Straßganger Straße (links) zu Reininghausstraße (rechts) Richtung Norden. Bauteil Süd mit gemeinschaftlichen Wohnterrassen

Die Gemeinschaftsterrassen bieten eine Vielzahl an gemeinschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten.
Gemeinschaftliche Wohnterrassen
Zwölf offenen, unterschiedlich gestalteten Gemeinschaftsterrassen entlang der Laubengangzone sind über alle Geschoße verteilt und können von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses angeeignet werden. Sie bieten eine Vielzahl an gemeinschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten – von Sonnenterrassen und Spieltischen bis zu Yogaplätzen und Freiluftkino. Büroflächen im Gebäudespitz in Bauteil Nord gruppieren sich um ein viergeschossiges Atrium und werden zweiseitig über die Fassade und das Atrium belichtet. Der kommunal geförderte Kindergarten im Trakt Handelstraße verfügt über großzügige Freibereiche im Quartierspark. Eine private Villa ist am westlichen Ende der Anlage in den Gesamtkomplex integriert.






Lageplan

Entlang der Nordseite wird Bezug zu den Fragmenten der gründerzeitlichen Stadt genommen.

Der westseitige Quartierspark steht allen Bewohner:innen des Stadtviertels offen.

Der Quartierspark schließt nahtlos an die Gärten des angrenzenden Villenviertels an.

Zwei Drittel der Wohnungen sind mit Balkonen und Loggien zum westseitigen Quartierspark orientiert.

Am Südspitz wird die innen liegende Laubengangerschließung sichtbar.

Gemeinschaftsterrassen in den oberen Stockwerken erweitern die Laubengangzone.

Die Gemeinschaftsterrasse am Südspitz öffnet den Blick in alle Richtungen

Die westseitigen Wohnungen (links) werden über Brücken vom Laubengang aus erreicht.

Über die offene Laubengangzone fällt viel Licht bis in die unteren Stockwerke.

In die Laubengangzone eingeschobene Wohnungen bilden parkseitig Loggien, gangseitig Plätzchen auf ihren Dächern.

Die zwölf offenen Gemeinschaftsterrassen entlang der Laubengangzone sind unterschiedlich gestaltet.

Die Gemeinschaftsterrassen bieten eine Vielzahl an gemeinschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten …

… von Sonnenterrassen und Spieltischen bis zu Yogaplätzen und Freiluftkino

Raumhohe Fenster schaffen großzügige Sichtverbindungen zwischen Wohnungen und Außenraum.

Fenster Richtung Laubengang ermöglichen Kontaktaufnahme mit der Nachbarschaft.

Das Zentrum des nördlichen Bürotrakts bildet ein viergeschoßiges Atrium …

… das von einem großzügigen Glasdach belichtet wird.

Die Mensa bietet Sichtverbindungen zur gründerzeitlichen Nachbarschaft.

Transparente Glaswände schaffen Blickbeziehungen zwischen Atrium und Büros.

Raumhohe Fenster stellen Blickbeziehungen zwischen Büroarbeitsplätzen und der nahen Umgebung her.

Bekenntnis zur qualitätsvoll verdichteten Stadt: Big is beautiful!
