Give me a U
Der neue Kindergarten in Wolkersdorf bietet in suburbaner Umgebung Schutz, Identität und Raum für gemeinschaftliches Zusammenleben
Give me a U
- Raumprogramm
Kindergarten
- Projektgröße
1.230 m² BGF
- Status
EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb 2024
- Ort
Badgasse, 2120 Wolkersdorf, Österreich

Durch einen eingeschoßigen, U-förmigen Baukörper wird ein begrünter Innenhof geschaffen – das Herz des neuen Kindergartens und sein sozialer Treffpunkt.
Kontext, Baukörper
Der Bauplatz des neuen Kindergartens am nordwestlichen Ortsrand von Wolkersdorf ist gekennzeichnet durch einen hohen Grünanteil, geringe örtliche Identität und hohe Wind- und Schallbelastung – letztere verursacht durch die nahe gelegene Nordautobahn.
Der vorgeschlagene Entwurf zielt darauf ab, dem Ort durch einen prägnanten Baukörper Identität zu verleihen, geschützte Außenräume anzubieten und intensive Beziehungen mit den umgebenden Grün- und Freiräumen herzustellen.
Durch einen eingeschoßigen, U-förmigen Baukörper wird ein begrünter Innenhof geschaffen – das Herz des neuen Kindergartens und sein sozialer Treffpunkt. Der Innenhof ist ein geschützter, kindgerechter, kontrollierbarer Außenbereich, an den alle Gruppen und wichtigen Gemeinschaftsbereiche direkt und gleichwertig angeschlossen sind. Über eine Freiklassenzone, die den Innenhof nach Südwesten räumlich abschließt, wird der Garten des Kindergartens direkt erreicht. Die Erweiterungsguppen können an die beiden offenen Enden des U-förmigen Baukörpers angeschlossen werden.

Axonometrie: Gesamt (oben), Dach (mitte), räumliche Organisation (unten)
Architektur, Freiraum, Konstruktion
Alle Räume des neuen Kindergartens sind unter einem Dach organsiert, das allseitig auskragt und im Nahebereich des Gebäudes Sonnen- und Witterungsschutz bietet. Großzügige Glasfassaden lassen die Grenzen zwischen Innen- und Außenbereichen verschwimmen und stellen intensive Blickbeziehungen aus den Innenräumen zur Umgebung her. Oberlichten bringen zusätzliches Licht in tiefe Gebäudebereiche. Umlaufende Sitzbänke entlang der Fassaden sowie leicht erhöhte, überdachten Außenterrassen laden zum gemeinschaftlichen Verweilen ein. Der begrünte Innenhof, Freiklassen mit Pergolen und ein Garten mit Spielflächen, informelle Freiflächen und grünen Rückzugsbereichen ergänzen das Freiraumangebot.
Das Gebäude wird in Holz errichtet: Dies garantiert sowohl eine nachhaltige Bauweise, eine kurze Bauphase und hohe Aufenthaltsqualität. Alle sichtbaren Oberflächen im Innen- und Außenraum (Böden, Wände, Decken) sind ebenfalls in Holz bzw. Holzwerkstoffen gehalten.






Gemeinsame Mitte
Funktionelle Organisation
Die Gruppenräume sind in den Schenkeln des U-förmigen Baukörpers organsiert, die Gemeinschafts- sowie die Personalräume sind in dem die beiden Schenkel verbindenden Straßentrakt untergebracht. Wichtige Gemeinschaftsbereiche wie der Speisebereich und die Bewegungsräume haben Anschluss an den Innenhof und können diesen mitnutzen.
Die Wege im Gebäude sind übersichtlich organisiert und bieten an jeder Stelle Blickbeziehungen zum Innenhof oder in die umgebene Landschaft. Zusätzlich zur inneren Erschließung ist immer auch eine äußere Erschließung über die Außenterrassen möglich. So werden Sackgassen vermieden und Rundwege geschaffen.
Die Gruppenräume sind zum Innenhof orientiert, leicht erhöhte Rückzugsräume befinden sich im rückwärtigen Bereich und sind durch darüber liegende Oberlichten räumlich akzentuiert. Grundrissflexibilität wird großgeschrieben: Gruppenräume können über Faltwände gekoppelt werden, Speisebereich, Multifunktionsraum und Bewegungsräume können für spezielle Anlässe zu einem großen Aufenthalts- und Veranstaltungsbereich zusammengeschaltet werden.

Links: Normalbetrieb Gruppe, rechts: Mittagessen im Hof

Links: offenes Haus mit Garten, rechts: verkleinerter Betrieb

Links: Sommerfest, rechts: Weihnachtsfeier

Die Gruppenräume sind zum Innenhof orientiert, leicht erhöhte Rückzugsräume befinden sich im rückwärtigen Bereich und sind durch darüber liegende Oberlichten räumlich akzentuiert. Gruppenräume können über Faltwände gekoppelt werden.





Lageplan
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